Ergonomie am Arbeitsplatz

Unsere Arbeitsumgebung und die Art und Weise, wie wir sie gestalten, haben einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit, Produktivität und unser allgemeines Wohlbefinden. Ob im Büro oder im Homeoffice– eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes kann viele gesundheitliche Beschwerden verhindern.

Was ist Ergonomie?

Ergonomie ist die Wissenschaft von der Anpassung der Arbeitsbedingungen an die körperlichen und geistigen Fähigkeiten des Menschen. Ziel ist es, die Arbeit so zu gestalten, dass sie den Menschen nicht überfordert oder schädigt, sondern ihn unterstützt und seine Leistung optimiert. Dies umfasst nicht nur den Arbeitsplatz selbst, sondern auch Arbeitsmethoden, Pausen und die Arbeitsorganisation.

Auslöser gesundheitlichen Beschwerden

Rückenschmerzen:

Zu langes Sitzen, falsche Sitzpositionen oder unzureichend unterstützende Stühle können zu Rückenschmerzen führen.

Nackenschmerzen und Verspannungen:

Eine ungünstige Haltung beim Arbeiten, etwa durch einen schlecht eingestellten Bildschirm, kann zu Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich führen.

 

Tipps & Tricks

  1. Die richtige Sitzposition

Die Wahl des richtigen Bürostuhls ist entscheidend. Ein ergonomischer Stuhl sollte eine gute Lendenwirbelstütze bieten, die das natürliche Hohlkreuz unterstützt, und die Sitzhöhe sollte so eingestellt sein, dass die Füße flach auf dem Boden stehen und die Oberschenkel in einem 90-110 Grad-Winkel zur Hüfte stehen. Die Rückenlehne sollte den Rücken unterstützen, während die Armlehnen die Schultern entlasten.

  1. Bildschirmarbeitsplatz

Der Bildschirm sollte sich etwa in ausgestreckter Armlänge von den Augen entfernt befinden, mit der oberen Bildschirmkante auf Augenhöhe. Eine neutrale Kopfhaltung ohne das Neigen oder Heben des Kopfes ist wichtig, um Nackenverspannungen zu vermeiden. Der Bildschirm sollte so ausgerichtet sein, dass keine Reflexionen das Sehen erschweren. Auch die Helligkeit und der Kontrast des Bildschirms spielen eine Rolle bei der Vermeidung von Augenbelastungen. Je mehr Licht, desto heller der Bildschirm und umgekehrt.

  1. Tastatur und Maus

Die Tastatur sollte auf Höhe des Ellenbogens liegen, damit die Unterarme in einem 90-Grad-Winkel zur Tischplatte stehen. Die Maus sollte ebenfalls nah am Körper positioniert werden, um unnötige Bewegungen zu vermeiden.

  1. Pausen und Bewegung

Auch wenn der Arbeitsplatz optimal eingerichtet ist, ist es wichtig, regelmäßig aufzustehen, sich zu dehnen und kurze Zeit im Stehen zu arbeiten. Die sogenannte „20-20-20-Regel“ besagt, dass man alle 20 Minuten für mindestens 20 Sekunden auf einen Punkt in 20 Fuß (ca. 6 Meter) Entfernung schauen sollte, um die Augen zu entlasten. Auch das regelmäßige Aufstehen und kleine Bewegungsübungen helfen, den Kreislauf zu fördern und Verspannungen vorzubeugen.

Fazit

Ergonomie am Arbeitsplatz sollte kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit sein. Durch die richtige Einrichtung und bewusste Bewegung lässt sich nicht nur die Gesundheit langfristig erhalten, sondern auch die Produktivität steigern. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten gemeinsam dafür sorgen, dass der Arbeitsplatz ergonomisch gestaltet ist, um körperlichen Beschwerden vorzubeugen und das Wohlbefinden zu fördern. Denn wer sich am Arbeitsplatz wohlfühlt, arbeitet nicht nur gesünder, sondern auch effektiver. Win-Win